Was soll ich werden? Diese Frage stellt sich jeder irgendwann einmal. Nicht wenigen fällt es schwer, darauf eine Antwort zu finden. Diese Unsicherheit oder Orientierungslosigkeit wird von Eltern oft mit einer Null-Bock-Haltung verwechselt. Doch das stimmt nicht. Es kann quälend sein, den richtigen Beruf für sich zu finden, weil der Wahl immer etwas endgültiges anhaftet. Tatsächlich ist der Arbeitsmarkt heute viel flexibler. Die lebenslange Karriere in nur einem Beruf avanciert immer mehr zur Ausnahme. Die Karrieren werden bunter, die Professionen abwechslungsreicher. Zum Glück!
Mechatroniker, Bürokaufmann, Verkäufer – sie alle gehören zu den üblichen Berufswünschen. Jeder kennt sie, jeder kann sich etwas darunter vorstellen und wirklich außergewöhnlich sind sie nicht. Doch genau wie der Rest der Welt, entwickeln sich auch die Berufsfelder stetig weiter. Alte Berufe sterben aus, neue Jobs entstehen, darunter auch einige wirklich außergewöhnliche Arbeitsstellen. Ein Paar Ideen gibt es hier.
Schon einmal was von Berufen wie Kokosnuss-Sicherheitsbeauftragter, Geldzähler oder Bananenreifer gehört? Diese Jobs sind zwar sehr ungewöhnlich, es gibt sie aber wirklich. Da wir in Deutschland leider nur selten einen Kokosnuss Sicherheitsbeauftragen brauchen, bietet sich dieser ungewöhnliche Beruf wohl eher in den südlicheren Ländern an. Aber auch bei uns gibt es sie: Berufe, bei denen es nie langweilig wird uns bei denen der ein oder andere bestimmt gar nicht weiß, dass sie existieren.
Wie wäre es zum Beispiel mit einer Ausbildung als Steinmetz? Ob bei der Restauration eins Denkmals, der Herstellung von Grabsteinen oder der Verarbeitung von Bodenplatten – Steinmetze sind die Experten, wenn es um die Bearbeitung von Stein geht. Natur- und Kunststein, Marmor- und Pflasterstein verarbeiten sie im Handumdrehen. Statuen, Brunnen und Fassaden restaurieren sie fachmännisch. Die Schwerpunkte liegen bei der Anfertigung von Böden, der Restaurierung von Denkmälern und Fassaden und der Tätigkeit im Baugewerbe. Die dreijährige duale Ausbildung kann in Steinmetz- und Grabsteinwerkstätten, in Restaurierungsbetrieben für Fassaden historischer Gebäude und Steindenkmäler, in Museumswerkstätten, in Kirchenbauämtern, Dombauhütten und in Marmorwerken stattfinden.
Die nächste Berufsidee ist nichts für schwache Nerven. Auch wenn man den Titel Bestattungsfachkraft hört, sind die meisten wohl zunächst eingeschüchtert. Alles, was mit dem Thema Tod zu tun hat, möchte man so weit wie möglich von sich selbst fernhalten. Dabei ist der Beruf alles andere als langweilig. Man muss stets einen kühlen Kopf bewahren und ein wahres Organisationstalent sein. Man berät die Hinterbliebenen und sorgt dafür, dass der Verstorbene eine schöne Trauerfeier erhält.
Wem bei diesem Beruf zu viele Emotionen im Spiel sind, für den könnte der ungewöhnliche Beruf des Brauers etwas sein. Noch nie von gehört? Als Brauer sorgt man dafür, dass zu jedem herzhaften Essen oder zum Fußballspiel am Abend ein kühles Bier auf dem Tisch steht. Das deutsche Kultgetränk wird nach streng festgelegten Rezepten hergestellt, dessen Zutaten dafür sorgen, dass kein Bier gleich schmeckt. Dass der Beruf des Bierbrauers einmal aussterben wird, darüber muss man sich keine Sorgen machen. Denn obwohl er sehr ungewöhnlich ist, werden wir niemals aufhören, Bier zu trinken. Genauso wenig wie es unwahrscheinlich ist, dass wir jemals damit aufhören, im Sommer leckeres Eis zu essen.
Draußen scheint die Sonne vom Himmel, zur Abkühlung geht es ins Freibad und der Urlaub steht vor der Tür – der Sommer ist da. Zeit für ein leckeres Eis von der Lieblings-Eisdiele. Für so manch einen gehört Eis genauso einem heißen Sommertag wie die Sonne. Fragt sich nur: Wer stellt das ganze Eis eigentlich her? Die Antwort ist eigentlich naheliegend: Fachkräfte für Speiseeis verarbeiten Rohwaren und Zusatzstoffe zu Cremeeis und Fruchteis sowie zu weiteren Eissorten. Fachkräfte für Speiseeis finden Beschäftigung in Eiscafés, Eisdielen und Konditoreien, in Restaurants mit eigener Speiseeisherstellung, in Betrieben der handwerklichen Speiseeisproduktion oder bei Cateringunternehmen.
Auch wenn man nicht weiß, wie es in Zukunft mit ungewöhnlichen Berufen wie Klavierbauer, Sattler oder Winzer aussieht, sollte das kein Hindernis, diese Ausbildung zu machen, wenn es einem Spaß macht. Wer sich vorher gut informiert, wird genau über die weitere Zukunftsplanung dieser Jobs Bescheid wissen. Dann hat man die Möglichkeit, mit seinen ungewöhnlichen Interessen seinen ganz persönlichen Traumberuf zu finden.
Noch mehr Ideen für außergewöhnliche Berufe gibt es unter:
https://www.ausbildung.de/berufe/themen/ungewoehnlich/